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Noch immer gehört WhatsApp mit seinen 1,5 Milliarden Nutzern zu einem der beliebtesten Messengern auf dem Markt. Täglich werden rund 60 Milliarden Nachrichten verschickt. Von einfachen Textnachrichten, Bildern, Videos, Sprachnachrichten und sogar Anrufen, deckt der Dienst dabei das gesamte Spektrum ab. Für die Nutzer blieb der Dienst auch nach dem Verkauf 2014 für 19 Milliarden US-Dollar an Facebook bis heute werbefrei. Den Gründern von WhatsApp war es immer wichtig, dass die Nutzer von nerviger Werbung verschont blieben. So bestand eine vertraglich geregelte Vereinbarung, der zufolge Facebook fünf Jahre nach der Übernahme von WhatsApp keine Werbeanzeigen auf der Plattform ausspielen durfte. Die Vereinbarung endete am 1. Februar 2019.
Mitgründer Brian Acton gab bereits im September 2018 ein kritisches Interview an das US-Wirtschaftsmagazin Forbes, welches sich wie eine Abrechnung mit Facebook liest. Unter anderem gab Acton bekannt, dass Facebook in Zukunft die Ende-zu-Ende Verschlüsselung in den Chats abschwächen will.
Die Verschlüsselung soll das unbefugte mitlesen von Nachrichten verhindern und dafür sorgen, dass nur die Geräte die Nachrichten entschlüsseln können, die miteinander kommunizieren. Das Interview lässt vermuten, dass Facebook anstrebt, die Nachrichten automatisiert nach den Interessen der Nutzer zu crawlen um dadurch gezielte Werbung im Statusbereich des Messengers zu platzieren.
Theoretisch kann und darf Facebook bereits seit dem 1. Februar diesen Jahres Werbung innerhalb der WhatsApp Plattform platzieren. Die Einführung der Werbung soll aber wohl nach und nach erfolgen. Es sollen bereits erste Tests mit kleinen Nutzergruppen in Indien laufen. Dabei handelt es sich um ein übliches Vorgehen und man kann davon ausgehen, dass nach und nach weitere Länder dazukommen. Die Europäischen Länder sollen aber wohl erst nach den USA folgen.
Das Vorgehen ist nichts Neues, wir kennen es bspw. von GMail. Hier werden die E-Mails auch automatisiert gecrawlt und gezielt nach Interessen und Themengebieten analysiert. Für Facebook war der Kauf von WhatsApp ein strategisch wichtiger Schritt. Ich bezweifle jedoch das die Nutzer jetzt mit Werbung zu gebombt werden. Das würde wohl zu einer größeren Abwanderung führen. Facebook wird das ganz behutsam testen, analysieren und dann ganz geschmeidig ausrollen.
Aus der Sicht des Werbetreibenden kann ich das Verhalten von Facebook hier absolut nachvollziehen. Der Kauf des Messengers war mit satten 19 Milliarden US-Dollar auch für einen Riesen wie Facebook ein nettes Sümmchen. Klar das hier eine Monetarisierung angestrebt wird.
Solange die Werbeanzeigen nicht innerhalb der Chats auftauchen und wie beschrieben eher dezent im Statusbereich untergebracht werden, sollte der Störfaktor relativ gering sein.
Wenn ich mir jedoch vorstelle, dass Werbung innerhalb von Chats, Gruppenchats oder Videos und Sprachnachrichten auftaucht, kann ich den Protest der Nutzer durchaus verstehen. Lassen wir uns überraschen.
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